Putin und Erdogan wollen „Normalisierung“ in Idlib

Russlands Präsident Wladimir Putin und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan haben vereinbart, sich für eine „Normalisierung“ der Situation in der umkämpften syrischen Rebellenbastion Idlib einzusetzen. „Die Situation in der Deeskalationszone Idlib bereitet uns und unseren türkischen Partnern ernste Sorgen“, sagte Putin gestern nach einem Treffen mit Erdogan in Moskau. Sie hätten daher „zusätzlich gemeinsame Schritte“ vereinbart, um die Situation zu „normalisieren“.

Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan
AP/Maxim Shipenkov

Die Spannungen zwischen den Ländern steigen, seitdem in der letzten Rebellenhochburg in Syrien in der Provinz Idlib Truppen von Machthaber Baschar al-Assad in Gegenden vorrücken, in denen die Türkei Beobachtungsposten hat. Einer soll mittlerweile eingekesselt sein.

Erdogan nannte Angriffe Bedrohung nationaler Sicherheit

Außerdem wurde vergangene Woche ein türkischer Konvoi aus der Luft angegriffen. Die Türkei unterstützt im Bürgerkrieg in Syrien die Rebellen, Russland ist Schutzmacht der syrischen Regierung. Beide Länder hatten sich in Idlib zunächst auf eine Deeskalationszone geeinigt, und die Türkei hatte insgesamt zwölf Posten eingerichtet.

Erdogan hatte in einem Telefonat mit Putin am Freitag gesagt, die Angriffe seien zur Bedrohung für die nationale Sicherheit der Türkei geworden. Die Türkei fürchtet angesichts der syrischen Angriffe auch weitere große Flüchtlingsbewegungen in Richtung türkischer Grenze.