Toter Lkw-Fahrer in Tirol: Verdächtiger festgenommen

Im Fall eines im Juni auf einem Parkplatz bei Kufstein in Tirol leblos in der Fahrerkabine aufgefundenen Lkw-Lenkers haben nun die Handschellen für einen 30-jährigen Weißrussen geklickt. Der Mann war bereits vergangene Woche in Lettland festgenommen worden, bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr heute einen Bericht der Onlineausgabe der „Tiroler Tageszeitung“.

Der 30-Jährige war mit internationalem Haftbefehl gesucht worden. Er befinde sich derzeit in Lettland in Übergabehaft. „Einer baldigen Übergabe steht nichts im Wege“, meinte Mayr. Einen Termin dafür gebe es aber noch nicht. Wie sich der Weißrusse verantworte, sei noch nicht bekannt, da man bisher noch keine Möglichkeit gehabt habe, mit ihm zu reden, sagte der Staatsanwalt.

Telefonat führte Ermittler zu Verdächtigem

Bereits im Juli war ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Mordes eingeleitet worden. Ein Zeuge, der vermutlich während der Gewalttat mit dem Opfer telefonierte, hatte die Ermittler auf die Spur des Mannes gebracht. Bei dem Telefonat schilderte der Fernfahrer, dass er gerade einen Streit mit einem anderen Lkw-Fahrer habe und dieser ihm eine Flasche gegen den Kopf geschlagen habe. Daraufhin sei das Gespräch abrupt abgebrochen. Anhand des Namens konnte der Zeuge, ebenfalls ein Fernfahrerkollege, den ihm bekannten Weißrussen dann auf Lichtbildern identifizieren.

Bei dem Opfer, das von einem Kollegen aufgefunden worden war, handelt es sich um einen 55-jährigen Ukrainer. Er soll erschlagen worden sein. Die Obduktion ergab, dass der Mann an den Folgen einer stumpfen Gewalteinwirkung gegen den Kopf – er soll mehreren Schlägen ausgesetzt gewesen sein – starb.