Kandidaten für SPD-Vorsitz stehen fest

Für den Mitgliederentscheid über den SPD-Parteivorsitz hat der Wahlvorstand acht Paare und den Bundestagsabgeordneten Karl-Heinz Brunner als Einzelbewerber zugelassen. Die kommissarische Parteichefin Manuela Schwesig teilte heute in Berlin mit, es werde acht Teams und einen Einzelbewerber geben.

Prominentester Kandidat ist der deutsche Finanzminister Olaf Scholz, der mit der bisherigen brandenburgischen Landtagsabgeordneten Klara Geywitz antritt. Vom 4. September an werden sich alle 17 Kandidaten auf 23 Regionalveranstaltungen der Basis vorstellen. Der Mitgliederentscheid soll in der zweiten Oktober-Hälfte stattfinden. Formal gewählt wird die neue Parteiführung an einem Bundesparteitag Anfang Dezember.

Für die Nachfolge der im Juni zurückgetretenen Parteichefin Andrea Nahles können sich Teams als Doppelspitze, aber auch einzelne Kandidaten bewerben. Sie mussten die Nominierung durch einen Landesverband, einen Bezirk oder fünf Unterbezirke nachweisen, um zugelassen zu werden.

Böhmermann nicht zugelassen

Der Satiriker Jan Böhmermann, der kurzfristig eine Bewerbung gestartet hatte, sei dagegen nicht zugelassen worden. Für die Kandidatur habe es „ganz knapp doch nicht gereicht“, bestätigte dann Böhmermann auf YouTube. Selbst wenn es bei der Urwahl um den Parteivorsitz mit einer Kandidatur für ihn nicht mehr klappen sollte, spätestens im Frühjahr 2020 werde die SPD einen neuen Parteivorsitzenden, eine neue Doppelspitze suchen, sagte Böhmermann in dem Video. „Dann sind mein Team und ich noch besser vorbereitet und haben einen noch längeren Vorlauf. Dann wird es klappen.“