3.000 Soldaten: Großes Manöver in Ostsee gestartet

In der westlichen Ostsee hat heute das Marine-Herbstmanöver „Northern Coasts“ mit rund 3.000 Soldaten und Soldatinnen aus 18 Nationen und mehr als 40 Schiffen begonnen. Ziel der gut zwei Wochen dauernden Übung ist es, unter einem fiktiven UNO-Mandat die Seewege zu schützen, wie das Marinekommando in Rostock mitteilte. Das Übungsfeld liegt im Bereich der Ostsee-Zugänge zwischen Dänemark und Schweden sowie in der westlichen Ostsee zwischen Kiel und Bornholm.

In der Übung werde davon ausgegangen, dass ein Anrainer territoriale Ansprüche auf eine Insel eines anderen Staats geltend mache, sagte Flottillenadmiral Stephan Haisch, der das Kommando führt. In diesem Zusammenhang seien die Seewege in der westlichen Ostsee bedroht und somit die Lebensader vieler Bündnispartner, betonte Haisch. „Aus dem maritimen Blickwinkel sprechen wir von der Ostsee als ‚die nasse Flanke‘ unseres Operationsgebietes, die dortigen Seewege sind von großer Bedeutung für uns und unsere Partner.“

Die Übungsserie „Northern Coasts“ wurde 2007 von der deutschen Marine ins Leben gerufen, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt. Deutschland, Dänemark, Schweden und Finnland wechseln sich jährlich mit der Federführung ab, in diesem Jahr hat Deutschland diese Rolle inne. Von den teilnehmenden Nationen sind Schweden und Finnland die beiden Länder, die nicht der NATO, aber der EU angehören. Die Schweiz und Österreich seien jeweils mit einem Soldaten vertreten.