Bootsunglück in Kalifornien: Suche nach Überlebenden eingestellt

Nach dem verheerenden Bootsfeuer vor der Küste Kaliforniens ist die Suche nach möglichen Überlebenden eingestellt worden. Das sagte Captain Monica Rochester von der Küstenwache gestern. Das sei keine leichte Entscheidung gewesen, aber es gebe keine Aussicht, noch jemanden retten zu können. Seit dem Unglück gestern seien keine Passagiere lebend gefunden worden.

Blumen und Kerzen im Hafen von Santa Cruz Island
APA/AFP/Getty Images/Mario Tama

Damit dürfte die Zahl der Toten auf 34 steigen. 20 Leichname wurden geborgen. 14 Menschen werden noch vermisst, teilte US-Sheriff Bill Brown mit. Die Passagiere und ein Crewmitglied hatten in einer Kajüte unter Deck geschlafen, als das Taucherboot „Conception“ vor Santa Cruz Island in Flammen aufging.

„Es gibt keine Hinweise, dass irgendjemand es von unter Deck herausschaffte“, sagte Brown. Vermutlich hätten die Flammen den Weg zu einer Notluke und zu der Stiege, die ins Bootsinnere führte, blockiert.

Unglücksursache nicht bekannt

Fünf Besatzungsmitglieder des Ausflugsschiffes, die auf Deck waren, hatten sich nach Ausbruch des Feuers ins Wasser retten können. Auch der Kapitän des Bootes sei unter den Überlebenden, teilte die Behörden mit. Sie sollten daraufhin weiter von Ermittlern zu dem Ablauf der Katastrophe befragt werden.

In dem Mitschnitt eines Notrufs aus der Unglücksnacht ist zu hören, wie ein Mitarbeiter der Küstenwache offenbar ein Crewmitglied fragt, ob die Passagiere „eingeschlossen“ seien – und dann, ob die Crew nicht wieder aufs Boot zurückgehen und die Passagiere befreien könne. Das seien Fragen gewesen, um möglichst viele Informationen zu erhalten, sagte Rochester. Es habe keine verschlossenen Türen gegeben, führte sie weiter aus.

Die Unglücksursache ist noch nicht bekannt. Rochester zufolge soll das 24 Meter lange Ausflugsboot die Auflagen der jährlich vorgeschriebenen Sicherheitsinspektion erfüllt haben. Es seien beispielsweise mehrere tragbare Feuerlöscher an Bord gewesen.