SpaceX räumt Softwareprobleme bei Satelliten ein

Nach dem Ausweichmanöver eines europäischen ESA-Satelliten mit einem „Starlink“-Satelliten von SpaceX macht das US-Raumfahrtunternehmen seine Software für mangelhafte Kommunikation verantwortlich. SpaceX verwies gegenüber der dpa auf einen Fehler in seinem Nachrichtensystem.

Das habe dazu geführt, dass ein Mitarbeiter nicht gesehen habe, dass die US-Luftwaffe die Wahrscheinlichkeit einer Kollision beider Satelliten hochgestuft hatte. „Hätte der Starlink-Mitarbeiter die Korrespondenz gesehen, hätten wir uns mit der ESA abgestimmt, um den besten Lösungsansatz zu ermitteln (…)“, teilte das private Raumfahrtunternehmen aus Kalifornien mit. SpaceX werde das Problem untersuchen und beheben.

Erstes Ausweichmanöver für ESA-Satelliten

Nach Angaben der ESA hatte ein Satellit der Agentur erstmals einen Satelliten einer „Großkonstellation“ umsteuert. Groß- oder auch Megakonstellationen bezeichnen Verbünde zum Teil Tausender Satelliten. Mehrere Unternehmen – darunter SpaceX – versuchen, solche Konstellationen aufzubauen.

Der Erdforschungssatellit „Aeolus“ zündete seine Triebwerke Montagfrüh, wie die ESA auf Twitter mitteilte. Experten berechneten vorher das Kollisionsrisiko und entschieden anschließend, „Aeolus“ etwas weiter von der Erde wegzubewegen. „Aeolus“ hat den SpaceX-Satelliten also überflogen. Laut ESA lag die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision bei etwa 1 zu 1.000.