Zwei Angeklagte in erstem „Cum Ex“-Prozess vor Gericht

In Deutschland hat heute vor dem Bonner Landgericht der erste Strafprozess zu den hochumstrittenen „Cum Ex“-Steuerdeals begonnen. Den beiden angeklagten Ex-Aktienhändlern wird besonders schwere Steuerhinterziehung vorgeworfen: Sie sollen zwischen 2006 und 2011 einen Steuerschaden von mehr als 440 Millionen Euro verursacht haben.

Die Angeklagten waren zuerst für eine große Bank und später für eine Fondsgesellschaft unterwegs. Bei ihren Aktientricks soll die Kapitalertragsteuer mehrfach erstattet worden sein – das ging zulasten der Staatskasse. Den Briten droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.

Der Medienandrang war groß, Dutzende Journalistinnen und Journalisten aus ganz Europa verfolgten den Prozessauftakt. Für das Verfahren sind 32 Verhandlungstage angesetzt, das Urteil ist für den 9. Jänner 2020 geplant.