Nessie vermutlich ein Aal

Nessie ist aller Wahrscheinlichkeit nach kein monströses Seeungeheuer, sondern ein Aal – wenn auch möglicherweise ein sehr großer. Darauf weisen Ergebnisse einer umfangreichen DNA-Analyse von Wasserproben aus dem sagenumwobenen Loch Ness in Schottland hin, die heute vorgestellt wurden.

„Es gibt ein sehr großes Vorkommen an Aal-DNA“, sagte der Forscher Neil Gemmell von der Universität Otago in Neuseeland. Hinweise auf ein saurierartiges Untier gebe es nicht.

Loch Ness in Schottland
APA/AFP/Andy Buchanan

„Unsere Daten geben keinen Aufschluss über ihre Größe, aber angesichts der bloßen Menge des Materials können wir nicht ausschließen, dass riesige Aale in Loch Ness sind“, sagte Gemmell. Die Wissenschaftler hatten 250 Wasserproben von allen mögliche Stellen des größten natürlichen britischen Wasserreservoirs genommen. Die Daten lieferten ein umfangreiches Bild vom Leben in dem See – von kleinsten Bakterien bis hin zu größeren Tieren.

Erste Vermutungen schon 1933

Gemmell wies darauf hin, dass Forschende bereits 1933 vermutet hätten, dass es sich bei dem Seeungeheuer um einen Aal handelt. Taucher hätten von „Aalen dick wie Beine“ und mutmaßlich bis zu vier Meter Länge berichtet.

Seit mehr als 1.500 Jahren wird ein riesiges Ungeheuer in den dunklen Tiefen des schottischen Loch Ness vermutet. Theorien über Nessie gibt es reichlich, einmal ist es ein Überlebender der Dinosaurierzeit, einmal ein Baumstamm, ein Fisch, ein Watvogel oder schlicht Wellen, die sich unheimlich auftürmen.