Rettungsschiff „Alan Kurdi“: NGO-Appell an Italien

Die italienische Hilfsorganisation Mediterranea Saving Humans hat heute einen Appell an die italienische Regierung gerichtet, das Rettungsschiff „Alan Kurdi“ mit 13 Menschen an Bord einen Hafen anlaufen zu lassen. Sie warten seit einer Woche im Mittelmeer vor Malta auf einen Landehafen.

„Die Lage an Bord der ‚Alan Kurdi‘ wird für die Geretteten immer schwieriger. Wir fordern, dass die italienische Regierung dem Schiff einen sicheren Hafen zuweist wie vom Gesetz vorgesehen“, twitterte die Hilfsorganisation.

Position nach Regierungswechsel nicht verändert

Die „Alan Kurdi“ hatte am vergangenen Samstag 13 Menschen unweit der Küste Tunesiens von einem kleinen, überladenen Holzboot im Mittelmeer aufgenommen, unter ihnen acht Minderjährige. Zwei Buben, die unter schweren Angstattacken litten, durften inzwischen das Schiff verlassen und wurden von Malta an Land genommen.

Auch nach dem offiziellen Regierungswechsel in Rom verweigert das Innenministerium der „Alan Kurdi“ das Einlaufen in einen italienischen Hafen. Die Entscheidung von Ex-Innenminister Matteo Salvini sei nach wie vor aufrecht, zitierte die Hilfsorganisation Sea-Eye, Betreiberin der „Alan Kurdi“ aus einem Schreiben des Ministeriums vom Donnerstag.