Nordkorea zu neuen Gesprächen mit USA bereit

Nordkorea erklärt sich unter Bedingungen wieder zu neuen Gesprächen mit den USA über die Abrüstung seines Atomwaffenprogramms bereit. Die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui machte gestern in einer Erklärung deutlich, dass ihre Regierung weiterhin von Washington neue Vorschläge erwarte, die Pjöngjang zufriedenstellen müssten.

Sollte die US-Seite wieder „mit dem ausgedienten Szenario herumspielen“, könne dies das Ende der Beziehungen bedeuten, wurde Choe von den staatlichen Medien zitiert. Nordkoreas Machthaber Kim hatte den USA bis Ende dieses Jahres eine Frist gesetzt, um eine „mutige Entscheidung“ zu treffen. Die USA müssten eine neue Kalkulation vorlegen. Pjöngjang wirft Washington vor, einseitig seine Abrüstungsforderungen durchsetzen zu wollen.

Laut Choes Angebot könnten Arbeitsgespräche Ende dieses Monats stattfinden. Ihr Land sei zu Gesprächen über alle Probleme bereit, über die beide Seiten bisher diskutiert hätten, hieß es. Auf Ort und Zeit könnten sich beide Länder noch einigen. Ihre Regierung habe den USA genug Zeit gegeben, um neue Vorschläge auszuarbeiten.

Pompeo hofft auf neue Gespräche

Kim und US-Präsident Donald Trump hatten Ende Juni bei einem kurzen Treffen an der innerkoreanischen Grenze Verhandlungen auf Arbeitsebene vereinbart. Die Gespräche kamen aber bisher nicht zustande.

Noch am Sonntag betonte US-Außenminister Mike Pompeo in einem Interview des amerikanischen Senders ABC, seine Regierung hoffe, mit den Nordkoreanern „in den kommenden Tagen oder vielleicht Wochen“ wieder an einem Verhandlungstisch zu sitzen.