Kalifornien will mit einem neuen Gesetz die Impfpflicht in dem US-Westküstenstaat verschärfen. Der demokratische Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnete gestern Abend (Ortszeit) einen Entwurf, der Ausnahmen von den bestehenden Impfvorschriften weiter einschränkt. Hunderte Impfgegnerinnen und Impfgegner hatten vor dem Kapitol in der kalifornischen Hauptstadt protestiert, wie die Zeitung „Sacramento Bee“ berichtete.
Anders als in Österreich gibt es in Kalifornien bereits seit 2015 eine Impfpflicht für Kinder, die staatliche oder private Schulen oder Kindergärten besuchen. Ausnahmen wurden nur in medizinischen Ausnahmefällen gemacht, wie etwa Unverträglichkeiten mit dem Impfstoff.
Das neue Gesetz sieht eine stärkere staatliche Kontrolle dieser Ausnahmeregeln vor. Es richtet sich vor allem gegen Ärztinnen und Ärzte, die zahlreiche dieser medizinischen und möglicherweise fragwürdigen Befreiungen ausgestellt hatten. In den USA gibt es viele Eltern, die unter anderem aus Sorge vor möglichen Nebenwirkungen ihre Kinder nicht impfen lassen.