Facebook-Digitalwährung Libra erwägt Schweizer Lizenz

Facebooks geplante Digitalwährung Libra erwägt, sich der Schweizer Aufsichtsbehörde FINMA zu unterstellen. Die Libra Association beabsichtige, einen Antrag auf eine Lizenz als Zahlungssystem zu stellen, teilte die in Genf ansässige Organisation heute mit.

Laut FINMA habe die Libra Association angefragt, wie die Aufsichtsbehörde das Projekt inklusive der Ausgabe eines „Stable Coin“ einschätze. Das Projekt, wie es heute geplant sei, würde eine Bewilligung als Zahlungssystem nach Schweizer Recht erfordern und wäre etwa dem Geldwäschereigesetz unterstellt, erklärte die Behörde.

Wegen der Ausgabe eigener Zahlungstoken würde Libra zudem klar über ein reines Zahlungssystem hinausgehen und deswegen zusätzlichen Anforderungen unterliegen.

Skepsis gegenüber Cyberdevisen

Notenbanken, Aufseher und Politiker haben starke Vorbehalte gegen Cyberdevisen wie Libra. Im Juli forderte die Gruppe der sieben führenden Industriestaaten (G-7), dass Digitalwährungen den höchsten Aufsichtsstandards genügen müssen und die Stabilität des Finanzsystems nicht gefährden dürfen.