Chef von deutschem Autolobbyverband VDA geht

Der Präsident des deutschen Verbands der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, legt zum Jahresende sein Amt nieder. Mattes werde sich neuen Aufgaben zuwenden, teilte der VDA gestern mit. Zu den Gründen wurde zunächst nichts bekannt. Der frühere Ford-Manager ist erst seit März 2018 VDA-Präsident. Der Verband gilt als einer der einflussreichsten Lobbyverbände in Deutschland. Der Schritt kommt mitten zur internationalen Automesse IAA in Frankfurt.

Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte vor Kurzem berichtet, an Mattes werde Kritik laut. Es gebe „Defizite in der politischen Unterstützung“ für die Industrie, wie das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf einen hochrangigen Automanager berichtet. Kritiker hielten Mattes den Angaben zufolge vor, er sei nicht eng genug mit den Entscheidungsträgern in Berlin und Brüssel vernetzt. Gerade jetzt, wo die Politik die Klimaziele verschärfe, brauche die Autoindustrie eine stärkere Stimme.

Laut „Spiegel“ kursiere mit Günther Oettinger schließlich auch schon ein prominenter Name eines möglichen Nachfolgers. Oettinger ist in der scheidenden EU-Kommission derzeit noch für die Budgetagenden zuständig und scheidet im Herbst aus dem Amt.