Venezuela: Guaido bestreitet Kontakt zu Paramilitärs

Der selbst ernannte venezolanische Interimspräsident Juan Guaido hat Beziehungen zu paramilitärischen Gruppen in Kolumbien bestritten. Zuletzt waren Fotos aufgetaucht, die den Oppositionsführer mit zwei mutmaßlichen Anführern des Verbrechersyndikats Los Rastrojos zeigen. Die Bilder waren im Februar entstanden, als Guaido über Schleichwege nach Kolumbien gekommen war, um an einem Solidaritätskonzert teilzunehmen.

„An diesem Tag sind Hunderte Fotos gemacht worden. Es war schwierig zu wissen, wer mich um ein Foto gebeten hat“, sagte Guaido heute. „Diese Fotos zu benutzen, um die Dinge falsch darzustellen, bedeutet, dem Regime von Maduro in die Hände zu spielen.“ Die Rastrojos sind in Drogenhandel und Schutzgelderpressung verwickelt und rekrutieren sich vor allem aus früheren Kämpfern der rechten Paramilitärs. Die beiden Bandenchefs sind mittlerweile in Haft.

Guaido liefert sich seit Monaten einen erbitterten Machtkampf mit Venezuelas Staatschef Nicolas Maduro. Viele Länder, darunter die USA und zahlreiche europäische Staaten, haben Guaido als legitimen Übergangspräsidenten anerkannt. In Venezuela konnte er sich aber bisher nicht gegen die sozialistische Regierung Maduros durchsetzen.