Venezuelas Opposition streitet über Dialog mit Maduro

Die venezolanische Opposition hat sich im Streit über den Dialog mit der sozialistischen Regierung von Präsident Nicolas Maduro entzweit. Einige oppositionelle Abgeordnete erklärten sich gestern dazu bereit, wieder Verhandlungen mit der Regierung aufzunehmen. Der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaido erklärte die Gespräche hingegen für gescheitert.

Damit verweigert erstmals seit Beginn des Machtkampfs ein Teil der Regierungsgegner dem Oppositionsführer Guaido die Gefolgschaft. Vertreter und Vertreterinnen kleiner Oppositionsparteien unterzeichneten gestern im Außenministerium ein Abkommen mit der Regierung.

„Es beginnt die nationale Verhandlungsrunde für Venezuela“, sagte der Abgeordnete Timoteo Zambrano. „Die Freiheit aller und der Frieden sind die obersten Ziele. Wir sind gegen den Hass und die Wut aufgestanden.“

Abgeordnete der Regierungspartei kehren in Parlament zurück

Die Regierung kündigte ihrerseits die Rückkehr der Abgeordneten der sozialistischen Regierungspartei PSUV in das von der Opposition kontrollierte Parlament an. Zudem solle bald ein neuer Wahlrat ernannt werden. „Alle politischen Parteien, die möchten, können an den Verhandlungen teilnehmen“, sagte Informationsminister Jorge Rodriguez.

Der größte Teil der Regierungsgegner lehnte neue Gespräche allerdings ab und kritisierte die Oppositionellen, die sich auf die Verhandlungen einlassen wollen. Der Abgeordnete Carlos Berrizbeitia sagte: „Dieses Abkommen wird von den demokratischen Kräften und dem ganzen Land abgelehnt, weil es nur dafür sorgt, dass Maduro im Präsidentenpalast Miraflores bleibt.“