„Opernwelt“-Umfrage: Salzburger „Salome“ räumt groß ab

Die „Salome“ der Salzburger Festspiele hat bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Opernwelt“ abgeräumt: Die Produktion wurde zur Aufführung des Jahres gewählt, Romeo Castellucci lieferte zudem die beste Regie sowie das beste Bühnenbild, und die litauische Sopranistin Asmik Grigorian in der Titelrolle darf sich Sängerin des Jahres nennen. Befragt wurden dafür 50 Musikjournalistinnen und Musikjournalisten.

Sopranistin Asmik Grigorian in Salome
Salzburger Festspiele/Ruth Walz

Grigorian setzte sich mit großem Vorsprung durch: Fast die Hälfte der Kritiker entschied sich für die 38-jährige Sängerin. So viele Stimmen seien in fast drei Jahrzehnten der Kritikerumfrage auf keinen Sänger und keine Sängerin entfallen, schrieb die „Opernwelt“.

Kudrna Kostümbildnerin des Jahres

Den Titel „Opernhaus des Jahres“ konnte sich die Opera national du Rhin im Elsass sichern. Das Haus hat Spielstätten in Straßburg, Colmar und Mülhausen. Als Dirigentin des Jahres wurde Joana Mallwitz (33) aufgeführt, die neue Musikchefin am Staatstheater Nürnberg. Die Uraufführung des Jahres ging mit György Kurtags Beckett-Oper „Fin de partie“ („Endspiel“) an der Mailänder Scala unter Alexander Pereira über die Bühne, für die Regie zeichnete Pierre Audi verantwortlich.

Zur Wiederentdeckung des Jahres wurde „Guercoeur“ von Alberic Magnard am Theater Osnabrück gewählt, die Nachwuchssängerin des Jahres stammt mit der Sopranistin Lise Davidsen aus Norwegen. Eine weitere österreichische Siegerin gibt es mit Ursula Kudrna. Die gebürtige Wienerin, die unter anderem im Vorjahr mit Lydia Steier bei der Salzburger Festspiel-„Zauberflöte“ 2018 kooperierte, wurde zur Kostümbildnerin des Jahres gewählt.