Iranischer Außenminister kann doch zur UNO-Vollversammlung

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat nun doch ein Einreisevisum für die USA zur Teilnahme an der UNO-Vollversammlung in New York in der kommenden Woche erhalten. Das teilte der iranische Außenamtssprecher Abbas Musawi heute Abend auf Twitter mit. Sarif werde somit wie geplant morgen Teheran Richtung New York verlassen, fügte der Sprecher hinzu.

Iranischer Außenminister Mohammed Dschawad Sarif
AP/Vincent Thian

Damit sollte auch Präsident Hassan Rouhani, dessen Visum zuletzt noch nicht ausgestellt war, wie geplant Anfang der nächsten Woche in New York eintreffen. Noch am Nachmittag hatte Sarif seinem US-Kollegen Mike Pompeo vorgeworfen, der iranischen Delegation Einreisevisa für die Teilnahme an der UNO-Vollversammlung in New York verweigern zu wollen.

Die USA seien aber verpflichtet, den UNO-Delegationen Visa auszuhändigen. US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch gesagt: „Wenn es nach mir ginge, würde ich sie herkommen lassen.“

Pompeo hat den Iran direkt für die Angriffe auf wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien verantwortlich gemacht, zu denen sich zuvor die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen bekannt hatten. Sie werden vom Iran unterstützt. Trump will wegen der Angriffe die Sanktionen gegen den Iran „bedeutend verstärken“. Teheran hat die US-Vorwürfe zurückgewiesen und jede Beteiligung bestritten.