Libysche Küstenwache rettet fast 500 Menschen

Die libysche Küstenwache hat nach eigenen Angaben in vier Tagen fast 500 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet. Patrouillenboote der Küstenwache hätten von Sonntag bis einschließlich Mittwoch 493 Menschen von sechs Schlauchbooten geholt, teilte ein Marinesprecher heute mit.

Die Boote befanden sich demnach nordwestlich und nordöstlich der Hauptstadt Tripolis. An Bord waren aus verschiedenen afrikanischen Ländern Geflüchtete, darunter auch 28 Frauen und fünf Kinder. Libyen ist eines der wichtigsten Durchgangsländer für Migrantinnen und Migranten, die von Nordafrika aus nach Europa wollen. Die Zentralregierung in Tripolis hat keine Kontrolle über weite Teile des Landes. In vielen Gebieten haben bewaffnete Milizen das Sagen und verdienen vielfach auch am Schleppergeschäft mit.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) befanden sich im Juli mindestens 5.200 Flüchtlinge in Haftzentren in Libyen, in denen häufig menschenunwürdige Bedingungen herrschen.