Metaller-KV-Verhandlungen gehen in zweite Runde

Heute Vormittag ist die zweite Verhandlungsrunde für einen neuen Kollektivvertrag in der Metalltechnischen Industrie gestartet. Nach der kräftigen Lohn- und Gehaltsforderung gestern scheinen die Fronten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern verhärtet, zähe Verhandlungen werden erwarten. Die heutige KV-Runde in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Wien-Wieden wird wohl bis am Abend dauern.

Bei der Forderungsübergabe und der ersten KV-Runde hatten die Arbeitnehmervertreter das von der Gewerkschaft angestrebte Lohn- und Gehaltsplus von 4,5 Prozent als „realitätsfremd“ zurückgewiesen und auf den Konjunkturabschwung verwiesen. Die gewerkschaftlichen Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp) sehen die wirtschaftliche Lage der Metallindustrie positiv: „Wenn die Arbeitgeber im großen Stil Gewinne ausschütten können, dann muss auch eine gute Erhöhung der Löhne und Gehälter drin sein.“

Die Arbeitgebervertreter bezeichneten gestern die erste Verhandlungsrunde als „konstruktiv und faktenbasiert“. Für den Obmann des WKÖ-Fachverbands Metalltechnische Industrie (FMTI), Christian Knill, liegen die Gewerkschaft und die Arbeitgeber allerdings „in der grundsätzlichen Einschätzung der Lage sehr weit auseinander“. Sollte es heute erwartungsgemäß keine Einigung beim Metaller-KV geben, dann ist für den 15. Oktober bereits ein dritter Verhandlungstermin reserviert.