„Disgusting Food Museum“ in Frankreich eröffnet

Ungewöhnliche Speisen im Land der Gourmets: In der westfranzösischen Stadt Nantes ist heute die Wanderausstellung des „Disgusting Food Museum“ eröffnet worden, die die Grenzen des Geschmacks auslotet. Besucherinnen und Besucher mit einem starken Magen können dort bis zum 3. November Gerichte wie chinesischen Bullenpenis oder Schafsauge in Tomatensaft bewundern. Auch Mäusewein – Reiswein, in den Mäuse eingelegt werden – kann bestaunt werden.

Fledermaus als Speise im Disgusting Food Museum in Nantes
APA/AFP/Loic Venance

„Was am Ekel fasziniert, ist, dass er kulturell bestimmt wird: Dinge, mit denen Sie aufgewachsen sind, werden Sie köstlich finden, während Sie etwas Fremdes, Verrücktes oder Andersartiges eher ekelhaft finden“, erklärte der Kurator der Ausstellung, Samuel West. Anstelle einer Eintrittskarte erhalten die Besucher am Eingang ein Speibsackerl.

Die Ausstellung „Disgusting Food Museum“ stammt aus dem gleichnamigen Museum in Schweden, das vor rund einem Jahr eröffnet worden ist. Museumsdirektor Andreas Ahrens sagte, es gehe auch darum, „die Menschen zu der Erkenntnis zu bewegen, dass wir uns neuen Proteinquellen zuwenden müssen, die besser für die Umwelt sind“. Als Beispiel nannte er Insekten und künstlich hergestelltes Fleisch. Nächste Station der Ausstellung ist Las Vegas.