US-Präsidentschaftswahl: Favoritenwechsel bei Demokraten

Bei den US-Demokraten hat die Senatorin Elizabeth Warren Ex-Vizepräsident Joe Biden in einer landesweiten Meinungsumfrage zur Präsidentschaftskandidatur überrundet. Laut der gestern veröffentlichten Umfrage der Quinnipiac-Universität kam Warren unter den Anhängern der Demokratischen Partei auf 27 Prozent, Biden auf 25 Prozent.

Biden sei seit März deutlich vor Warren gelegen, nun habe sie ihn überholt, resümierte der Politologe Tim Malloy. Es gebe inzwischen ein Bewerberfeld mit „zwei Kandidaten an der Spitze“, die den Rest klar hinter sich ließen.

Bisher gab es nur Umfragen aus einzelnen Bundesstaaten, die auf einen Meinungsumschwung zugunsten Warrens hindeuteten. Das war zunächst in den Bundesstaaten Iowa und New Hampshire der Fall, in denen das Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur beginnt. In Iowa lag Warren mit 22 zu 20 vor Biden, in New Hampshire mit 27 zu 25 Prozent.

Sanders abgeschlagen auf Platz drei

Eine neue Umfrage der „Los Angeles Times“ für Kalifornien zeigte, dass Warren dort mit 29 zu 20 Prozent vor Biden liegt. Kalifornien entsendet die meisten Delegierten in das Wahlgremium.

Drittplatzierter in den aktuellen Umfragen ist der Senator Bernie Sanders. Er kam in der Quinnipiac-Umfrage auf 16 Prozent. Bei der auf Iowa beschränkten Umfrage lag Sanders bei elf Prozent, in New Hampshire bei zwölf Prozent und in Kalifornien bei 19 Prozent.