Der abtrünnige libysche General Chalifa Haftar hat sich offen für Gespräche im Libyen-Konflikt gezeigt. „Wenn alles gesagt und getan wurde, brauchen wir den Dialog und müssen uns (Anm. an den Verhandlungstisch) setzen“, erklärte er gestern Abend. Haftar hatte Aufforderungen der UNO zu Verhandlungen zuvor mehrfach zurückgewiesen.
Heute soll am Rande der UNO-Generaldebatte in New York ein Treffen zur Vorbereitung einer internationalen Libyen-Konferenz stattfinden. In Libyen hatten Haftars Truppen im April eine Offensive zur Eroberung der Hauptstadt Tripolis gestartet. Regierungstreue Truppen und Einheiten Haftars liefern sich seither erbitterte Kämpfe um die Kontrolle der Hauptstadt. Nach UNO-Angaben wurden bisher mehr als tausend Menschen getötet und rund 120.000 Menschen vertrieben.