Bericht: Thomas-Cook-Pleite wird für Banken teuer

Einige Banken dürfte die Pleite des Reiseanbieters Thomas Cook laut einem Pressebericht teuer zu stehen kommen. Es drohen hohe Abschreibungen auf ausstehenden Anleihen und Kredite. Davon betroffen sei auch die Credit Suisse, schreibt die „Financial Times“ („FT“) in ihrer heutigen Ausgabe.

Banken wie Barclays, Morgan Stanley, UniCredit und die Credit Suisse müssten den „FT“-Angaben zufolge auf ihren Büchern wohl insgesamt Abschreibungen im Umfang von bis zu 1,8 Milliarden britische Pfund (rund zwei Mrd. Euro) vornehmen. Das hätten Schätzungen des Beratungsunternehmens AlixPartners gezeigt.

Flughafen-Slots und Markenname

Die Gläubiger von Anleihen müssten dabei Abschreibungen von 900 Mio. bis eine Milliarde Pfund und die Kreditgeber zwischen 550 und 825 Millionen Pfund in Kauf nehmen. Die tatsächlich abzuschreibenden Beträge dürften dabei eher am oberen Ende der Bandbreiten zu liegen kommen, sagte ein Experte dem Blatt.

Wie groß die Verluste der Gläubiger am Ende tatsächlich sein werden, wird sich nach Ablauf des Insolvenzverfahrens zeigen. Eine diesem Verfahren nahe stehende Person versprühte nicht allzu viel Hoffnung. So seien beispielsweise die rund 40 Flugzeuge von Thomas Cook in Großbritannien „alt“ und viele der Immobilien seien in schlechten Lagen. Am meisten Geld könne man wohl mit dem Verkauf der Flughafen-Slots sowie der Marke Thomas Cook herausholen, hieß es weiter.