Hongkong: Proteste vor Chinas Gründungsjubiläum

Zum Auftakt einer neuen Protestwelle in Hongkong sind gestern Tausende Anhänger und Anhängerinnen der Demokratiebewegung auf die Straße gegangen. Mit den auf vier Tage angelegten Demonstrationen wollen sie vor den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Gründung Chinas am Dienstag ein Zeichen gegen Peking setzen.

Am Abend versammelten sich die Demonstranten auf einem Platz im Zentrum Hongkongs, um Berichten von Personen zuzuhören, die im Sommer festgenommen worden waren. Diese beklagten, dass ihnen der Zugang zu Anwälten und Ärzten in einem Gefangenenlager nahe der chinesischen Grenze verwehrt worden sei.

Die Aktivisten der Demokratiebewegung gehen seit knapp vier Monaten auf die Straße. Immer wieder kam es dabei zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei. An Chinas Gründungsjahrestag selbst wurden mit Hinweis auf Sicherheitsbedenken keine Demonstrationen zugelassen. Frühere Verbote wurden aber weitgehend ignoriert, sodass auch diesmal mit gewaltsamen Auseinandersetzungen gerechnet wird.