SPÖ: Dornauer stellt sich hinter Rendi-Wagner

Der Chef der Tiroler SPÖ, Georg Dornauer, hat sich in der ZIB2 gestern hinter SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner gestellt. Die SPÖ brauche keine neue Vorsitzende, Rendi-Wagner sei eine moderne, fortschrittlich denkende Frau, so Dornauer.

Die Partei müsse nun aber inhaltliche Themen fortführen und alle gesellschaftspolitischen Themen ansprechen, um wieder Erfolge feiern zu können, präzisierte Dornauer seinen heutigen Ruf nach einer Kurskorrektur.

Dornauer fordert Erneuerung der SPÖ

Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer hat seine eigene Partei inhaltlich kritisiert. Es sei zu wenig gelungen, unzufriedene FPÖ-Wähler zur SPÖ zu holen.

Dass Christian Deutsch neuer Bundesgeschäftsführer nach Thomas Drozda ist, sei der Wunsch von Rendi-Wagner gewesen, erklärte Dornauer. Gefragt, warum mit Deutsch ein jahrzehntelanger SPÖ-Funktionär, der als Wahlkampfleiter der jüngsten Wahl nicht gerade einen Erfolg verbuchen konnte, die Erneuerung der SPÖ anführt, führte Dornauer aus, dass Deutsch nicht alleine für die Erneuerung zuständig sei, sondern viele Menschen würden die SPÖ erneuern, darunter auch er selbst. Deutsch habe aber die Fähigkeit, diese Erneuerung einzuleiten.

Dornauer erklärt „Doppelnamen“-Sager

Dornauer ist dafür, dass die SPÖ in die nächste Regierung geht, die Partei sei immer noch zweitstärkste und staatstragend. „Wir können regieren“, die SPÖ werde entsprechend Sondierungsgespräche führen. Gefragt, ob er angesichts des schlechten Ergebnisses der Tiroler Landespartei persönliche Konsequenzen tragen werde, sagte Dornauer, er übernehme die Verantwortung für das Ergebnis, er sei aber erst seit fünf Monaten Landesparteichef und habe bisher viel Zuspruch aus der Bevölkerung erfahren.

Den viel kritisierten Sager „klassische FPÖ-Wähler wählen keine Frau mit Doppelnamen“ erklärte er mit der Situation beim Doorstep vor einer Vielzahl von Journalisten, die ihn gefragt hätten, wieso die SPÖ ihre Wähler nicht von der FPÖ zurückholen könne. Er habe das argumentiert, unter anderem damit, dass der klassische FPÖ-Wähler etwa bei „Unappetitlichkeiten vom rechts-rechten Rand“ von hohen FPÖ-Funktionären nicht zur SPÖ wechsle, sondern weiter FPÖ wähle, zu Hause bleibe oder eben die ÖVP wähle.