Chanel präsentierte Mode auf den Dächern von Paris

Am letzten Tag der Fashion Week in Paris lässt Chanel seine Models über die Dächer von Frankreichs Hauptstadt gehen. Das Publikum unter der Kuppel des Grand Palais erwartete dabei viel klassisch Pariserisches: kleine, schwarze Hüte, maritime Streifen und knöchelfreie Hosen.

Models am Dach der Grand Palais in Paris
APA/AFP/Christophe Archambault

Lagerfelds Nachfolgerin Virginie Viard verjüngte den Chanel-Look, indem sie die typischen Tweed-Kostüme in knappe Kombishorts verwandelte und insgesamt auf kurze Rocklängen setzte.

Lagerfeld allgegenwärtig

Auch rund sieben Monate nach seinem Tod, ist der Schatten der Chanel-Modeschöpfers Karl Lagerfeld allgegenwärtig. Neben der Fotoausstellung „Lagerfeld. The Chanel Shows“ gab es eine weitere Ehrenveranstaltung für den am 19. Februar verstorbenen Modeschöpfer.

„A Tribute To Karl Lagerfeld: The White Shirt Project“ ist eine Sammlung sieben weißer Hemden, designt von Persönlichkeiten wie der Stilikone Carine Roitfeld, Schauspielerin Diane Kruger und dem Künstler Takashi Murakami. Der Erlös geht an ein medizinisches Forschungsprojekt, das Lagerfeld unterstützt hat.

Revival der 70er

Aber das Modekarussell dreht sich auch ohne „Kaiser Karl“ weiter. Zum Beispiel erleben die 70er Jahre dank Hedi Slimane gerade ihr großes Revival. Der Kreativdirektor von Celine zeigte einen bourgeoisen Look aus Schleifenblusen, Hippie-Westen, ausgestellten Hosen und femininen Faltenröcken.

Models am Dach der Grand Palais in Paris
AP/Francois Mori

Auffallend war diese Saison außerdem das neue Umweltbewusstsein vieler Modehäuser. Courreges verwendet seit einem Jahr in seinen Kollektionen kein Plastik mehr und überraschte mit neuen, nachhaltigen Materialien aus Algen oder Fischhaut.

Die Denim-Looks von Givenchy waren aus upgecycelten Stoffen geschneidert, und Stella McCartney zeigte ihre bisher umweltfreundlichste, zu 70 Prozent nachhaltig produzierte Kollektion. Die Botschaft ist deutlich: In Zeiten des Klimawandels ist Umweltbewusstsein auch für große Luxusmarken zu einem wichtigen Verkaufsargument geworden.