Louvre weiht riesiges Kunstlager in Nordfrankreich ein

Der Louvre hat heute seinen riesigen Kunstbunker in Lievin bei Lens im Norden Frankreichs eingeweiht. Bis 2024 sollen rund 250.000 Werke umziehen, die derzeit noch im Louvre und mehr als 60 Standorten in und außerhalb Paris gelagert sind. Kulturminister Franck Riester sagte, die Einrichtung sei „einzigartig“.

Kunstbunker des Louvre in Lievin bei Lens (Nordfrankreich)
AP/Michel Spingler

Er sei stolz, Kulturminister eines Landes zu sein, das zu solchen Projekten in der Lage sei, fügte Riester hinzu. Der rund 18.500 Quadratmeter große Betonbunker wurde von dem renommierten britischen Architektenbüro Roger Stirk Harbour + Partners entworfen. Die Kosten werden auf rund 60 Millionen Euro beziffert. Der Louvre verlagert einen Teil seiner Kunstschätze, um sie vor den häufigen Hochwassern der Seine in Sicherheit zu bringen.

Kunstbunker des Louvre in Lievin bei Lens (Nordfrankreich)
AP/Michel Spingler

Die ersten Werke sollen Ende Oktober umziehen. Der Wechsel der Gemälde, Skulpturen, Tapisserien und archäologischen Objekte nach Lievin im Norden Frankreichs ist einer der bedeutendsten Kunstumzüge Frankreichs. Der Ort zählt etwa 30.000 Einwohner sowie Einwohnerinnen und liegt nur 600 Meter von Lens entfernt, wo der Louvre im Dezember 2012 seine Dependance „Louvre Lens“ eröffnet hat.