Friedensnobelpreis an äthiopischen Premierminister

Der Friedensnobelpreis 2019 geht an den äthiopischen Premierminister Abiy Ahmed. Das teilte das Nobelkomitee heute in Oslo mit. Ahmed wird für seinen Einsatz für Frieden und internationale Zusammenarbeit und vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem äthiopischen Nachbarland Eritrea ausgezeichnet.

Äthiopien und Eritrea führten zwischen 1998 und 2000 Krieg. Erst 18 Jahre später, im Juli 2018, nahmen die beiden Staaten wieder diplomatische Beziehungen auf.

100. Preisvergabe

Der mit neun Mio. schwedischen Kronen (rund 830.000 Euro) dotierte Preis wird am 10. Dezember in Oslo überreicht werden.

Die diesjährige Vergabe ist die 100. in der Geschichte des Friedensnobelpreises. Seit der ersten Auszeichnung 1901 gab es in 19 Jahren, vor allem in Kriegs- und Krisenzeiten, keinen Preisträger.

Namen der Kandidaten geheim

Die Jury hatte in diesem Jahr die Wahl unter 301 Nominierten, unter ihnen 223 Persönlichkeiten und 78 Organisationen. Da die Namen der Kandidaten 50 Jahre lang unter Verschluss gehalten werden, ließ sich über den Preisträger vorab nur spekulieren.

Im vergangenen Jahr erhielten der kongolesische Arzt Denis Mukwege und die irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad die Auszeichnung für ihren Kampf gegen sexuelle Gewalt als Kriegswaffe.