Taifun in Japan: Zahl der Toten steigt auf über 50

Die Zahl der Todesopfer nach dem Taifun in Japan ist auf über 50 gestiegen. Nach Angaben des japanischen Fernsehsenders NHK von heute kamen mindestens 56 Menschen ums Leben. Weitere 15 Menschen werden laut den Angaben noch vermisst. Mehr als 110.000 Einsatzkräfte setzen indes ihre Arbeit in den Überflutungsgebieten fort.

Bergungsarbeiten nach dem Taifun Hagibis in Japan
APA/AFP/Jiji Press

„Selbst jetzt werden viele Menschen im Katastrophengebiet noch vermisst“, sagte Regierungschef Shinzo Abe bei einer Dringlichkeitssitzung des Kabinetts. Die Bergungskräfte täten „ihr Bestes, um sie zu suchen und zu retten“, und arbeiteten „Tag und Nacht“.

Der Wirbelsturm „Hagibis“ war am Wochenende über weite Teile des Landes hinweggefegt, er hinterließ eine Spur der Verwüstung. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und überschwemmten ganze Wohngebiete. In der mit am schwersten betroffenen Provinz Nagano und anderen Regionen des bergigen Landes gingen Muren nieder.

Weitere Regenfälle

Japans Meteorologiebehörde warnte, in den kommenden Tagen würden weitere Regenfälle die Such- und Hilfseinsätze zusätzlich erschweren. Es sei mit weiteren Überschwemmungen und Erdrutschen zu rechnen.

„Hagibis“ war am Samstag nahe Tokio auf Land getroffen. Später zog er Richtung Nordosten weiter in jene Region, wo es 2011 zu einer Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe mit Tausenden Toten gekommen war. Auch dort kam es durch den Taifun zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen. In der Hauptstadt war „Hagibis“ einer der schlimmsten Stürme der vergangenen Jahrzehnte.