Ausschreitungen in Flüchtlingslager auf Samos

Im völlig überfüllten Flüchtlingslager der griechischen Insel Samos ist es gestern zu Schlägereien zwischen Geflüchteten aus Syrien und Afghanistan gekommen. Mindestens drei Menschen seien nach Berichten örtlicher Medien durch Messerstiche verletzt worden. Weitere acht Menschen seien mit Atembeschwerden ins Krankenhaus gebracht worden.

Bei den Ausschreitungen setzte die Polizei Tränengas ein, um die Randalierer auseinanderzuhalten. Zudem hätten Menschen in dem Lager ein Feuer entfacht. Die Feuerwehr versuchte nach Medienberichten am Abend den Brand zu löschen.

„Das Lager wurde evakuiert“, sagte der Bürgermeister der Inselhauptstadt, Giorgos Stantzos, dem Athener Nachrichtensender Skai. Hunderte Geflüchtete hätten in der Kleinstadt von Vathy Zuflucht gesucht, hieß es. Im Registrierlager von Vathy mit einer Aufnahmekapazität für 650 Menschen sind zurzeit mehr als 5.700 Menschen. Auch alle anderen Lager auf den Inseln Chios, Samos, Leros und Kos sind restlos überfüllt.