FPÖ-Historikerbericht laut Hofer „fertig“

FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer hat heute bei einer Pressekonferenz bestätigt, dass der FPÖ-Historikerbericht fertig ist. Hofer wolle den Bericht vor seiner Veröffentlichung Seite um Seite durchgehen. Er werde aber demnächst veröffentlicht. Anfang August wurden 32 von „über 1.000“ geplanten Seiten zur Geschichte und den „braunen Flecken“ der Partei auf den Tisch gelegt. Ein Zwischenbericht war ursprünglich bereits für Herbst 2018 angekündigt.

Verheerende Kritik

Sowohl die Rohfassung, als auch der gesamte Prozess der Erstellung erntete daraufhin vernichtende Kritik. Politberater Thomas Hofer sprach im Sommer von einer „Pflichtübung“, „getrieben vom Marketinggedanken“. Die Historiker Oliver Rathkolb, Margit Reiter und Heidemarie Uhl orteten gar wissenschaftliche Mängel und den Versuch einer Reinwaschung.

Der ehemalige Wiener Stadtschulratspräsident Kurt Scholz wies indes die Darstellung zurück, dass er Mitglied der FPÖ-Historikerkommission gewesen sei. „Ich habe vor eineinhalb Jahren einen Beitrag für Wilhelm Brauneder abgeliefert. Seither gab es keinen Kontakt mehr“, so Scholz. Auch Koautor Michael Wladika kritisierte im August in einem Kommentar im „Standard“, dass sein Beitrag „aus dem Zusammenhang gerissen und verkürzt wiedergegeben“ worden sei.