Francis Ford Coppola nennt Superheldenfilme „abscheulich“

Kultregisseur Francis Ford Coppola (80) lässt kein gutes Haar an Superheldenfilmen wie „Avengers“. „Ich weiß nicht, was die Leute davon haben, immer wieder den gleichen Film zu sehen“, sagte er Medienberichten vom Wochenende zufolge bei einer Preisverleihung in Lyon. „Wir sollten etwas vom Kino lernen und uns Erkenntnisse, Wissen und Inspiration aneignen.“

Der US-Filmemacher, der Meisterwerke wie „Apocalypse Now“ (1979) und „Der Pate“ (1972, 1974, 1990) geschaffen hat, springt damit seinem Kollegen Martin Scorsese (76, „Good Fellas“) zur Seite. Der hatte sich kürzlich ebenfalls überrascht über den großen Erfolg der Comicverfilmungen gezeigt.

„Martin war freundlich, als er sagte, diese Filme seien ‚kein Kino‘. Er sagte nicht, dass sie abscheulich sind – so wie ich sie bezeichnen würde“, sagte Coppola den Berichten zufolge weiter.

„Manche sind wunderbar“

US-Kollege James Gunn (53), der die Marvel-Filme „Guardians of the Galaxy“ drehte, reagierte gestern (Ortszeit) auf Instagram auf die Kritik. „Viele unserer Großväter dachten, alle Gangsterfilme seien gleich, und nannten sie oft ‚abscheulich‘.“ Das Gleiche gelte für Western und Science-Fiction-Filme. „Manche Superheldenfilme sind schlecht, manche wunderbar. Wie Western oder Gangsterfilme (oder einfach: Filme).“