Bandförmig aufgetragener Schnee auf grüner Piste in Mittersill (Pinzgau)
APA/EXPA/Johann Groder
Nebel, Föhn und Sonne

Heißer Herbst vor Beginn der Skisaison

Kommendes Wochenende sind im Tiroler Sölden die ersten Rennen des alpinen Skiweltcups angesetzt. Beim Blick aus dem Fenster würde man in weiten Teilen Österreichs nicht vermuten, dass die Skisaison näher rückt und mancherorts sogar schon begonnen hat. Nebel, Sonne und Föhn dominieren diese Woche mit Höchsttemperaturen jenseits der 20-Grad-Marke.

Fast 26 Grad Celsius wurden am Montag im steirischen Köflach gemessen, über 26 Grad hatte es in Leibnitz im Süden des Bundeslandes. Im Westen blies vor allem auf den Bergen der Föhn, allerdings schwächer als zuletzt. So kletterten auch an vielen Orten in Tirol die Temperaturen auf über 20 Grad. In Innsbruck wurden laut ORF-Wetterredaktion knapp 23 Grad gemessen.

Am Dienstag gibt es über den Niederungen im Osten und im Waldviertel teils beständige Nebel- oder Hochnebelfelder. Sonst scheint außerhalb des Nebels bzw. nach Auflösung des Nebels die Sonne, nur hohe Schleierwolken ziehen durch. Meist weht nur schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen. Die Frühtemperaturen reichen von sechs bis zwölf Grad, die Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel und Sonnenschein von 14 bis 22 Grad.

Herbststimmung am Offensee bei Ebensee
APA/Franz Egger
Blick auf den Offensee nahe der Gemeinde Ebensee in Oberösterreich

Weiterhin hohe Temperaturen

Beständige Nebel- und Hochnebelfelder liegen am Mittwoch in den ersten Stunden im Donau-Raum, über weiten Teilen Niederösterreichs und dem Burgenland sowie in den Becken im Süden Österreichs. Im Laufe des Tages werden die Nebelregionen weniger, und bis auf wenige Ausnahmen wird es am Nachmittag noch in den meisten Landesteilen sonnig. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Bergland föhnig und teils lebhaft aus Ost bis Süd. Die Frühtemperaturen liegen bei fünf bis 13 Grad, die Tageshöchsttemperaturen bei 14 bis 24 Grad – je nach Nebel, Sonne und Föhn.

Die milde und oft sonnige Hochdruckwetterlage setzt sich auch am Donnerstag fort. In den Niederungen und Tallagen halten sich in der Früh und am Vormittag aber oft noch einige Nebel- und Hochnebelfelder mitunter zäh, bevor diese kleiner werden und schließlich der Sonne weichen. Am längsten dürfte die Nebelauflösung wieder im Waldviertel dauern. Weiterhin bleibt es auch leicht föhnig, der Wind frischt aber auch in den typischen Föhnschneisen nur zeitweise lebhaft auf. Die Frühtemperaturen erreichen fünf bis 13 Grad, die Tageshöchsttemperaturen 14 bis 24 Grad.

Am Freitag liegt das Zentrum des Hochs über dem Alpen-Raum. Das sonnige und milde Wetter setzt sich fort. In vielen Teilen des Landes scheint bereits in der Früh die Sonne bei geringer Bewölkung. Die meist flachen Nebelfelder lichten sich zudem rasch. Zäher können Nebel und Hochnebel erneut im Norden und Osten sein und teils erst am Nachmittag größere Sonnenfenster zulassen. Es bleibt überall windschwach bei Frühtemperaturen zwischen vier und zwölf Grad sowie Tageshöchsttemperaturen zwischen 14 und 23 Grad.

Sonniger Start in den Skiweltcup

Auch zum Auftakt in die Skiweltcup-Saison dürfte das Wetter halten. Der stürmische Föhn soll stark abnehmen und am Donnerstag komplett einschlafen. Einzig die Temperaturen könnten dem Schnee zu schaffen machen. Diese sollen laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) im „deutlichen Plusbereich“ liegen. In knapp 3.000 Meter Höhe könnten die Temperaturen auf sieben Grad steigen. Am Samstag findet in Sölden der Riesentorlauf der Damen statt, tags darauf sind die Herren dran.

In den vergangenen beiden Jahren hatte es das Wetter nicht so gut mit dem Weltcup-Auftakt gemeint. Im Jahr 2017 musste das Rennen am Sonntag aufgrund eines Sturms abgesagt werden, auch im vergangenen Jahr konnte der Herren-Riesentorlauf nicht stattfinden. Damals waren über Nacht auf dem Rettenbachferner 50 Zentimeter Schnee gefallen.

Debatte über frühen Skisaisonstart in Mittersill

Für Debatten sorgte indes der Saisonstart für Skifahrerinnen und Skifahrer auf der Resterhöhe im Salzburger Mittersill. Auf der noch grünen Piste Wiese wurde konservierter Schnee vom vergangenen Winter auf einer Länge von 800 Metern bandförmig aufgetragen. Die Betreiber, die Bergbahnen Kitzbühel, sehen einen wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen, Kritik kam von den Grünen und Umweltschutzorganisationen.

Bandförmig aufgetragener Schnee auf grüner Piste in Mittersill (Pinzgau)
APA/EXPA/Johann Groder
Das 800 Meter lange Schneeband auf der Resterhöhe im Salzburger Mittersill erhitzte die Gemüter

Die Bergbahnen Kitzbühel gehen das fünfte Jahr in Folge im Oktober in Betrieb. Bereits im Vorjahr wurde darüber debattiert, wie sinnvoll das Ski- und Snowboardfahren auf einem Schneeband im Oktober auf 1.800 Meter Seehöhe ist, wenn es daneben noch grün ist und mildes Herbstwetter herrscht. Vor allem die Skiclubs würden das Angebot für Trainingszwecke gut annehmen, hieß vor dem Saisonstart am Samstag seitens der Bergbahnen – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Oktober könnte erneut warm werden

Der heurige Oktober könnte wie schon jener in den beiden Jahren zuvor zu den wärmeren in der Messgeschichte gehören. Der Oktober 2017 war laut ZAMG mit 1,4 Grad Celsius über dem Mittel einer der 25 wärmsten Oktober-Monate seit Messbeginn im Jahr 1767. Die Sonnenscheindauer lag 15 Prozent über dem Mittel. Der Oktober 2018 sei überhaupt einer der zehn wärmsten Oktober-Monate der Messgeschichte gewesen, so Alexander Orlik von der ZAMG im Vorjahr: "Die Temperatur lag im Tiefland um 2,0 Grad Celsius über dem vieljährigen Mittel, auf den Bergen um 1,5 Grad Celsius.