USA verlegen Truppen von Syrien in Irak

Die USA verlegen nach dem Rückzugsbefehl von Präsident Donald Trump Soldaten aus Syrien in den benachbarten Irak. Amerikanische Truppen überquerten heute den Grenzübergang Sahela, wie Reuters-Mitarbeiter von dort berichteten.

Laut Augenzeugenberichten erreichten mehr als 100 Fahrzeuge die nordirakische Provinz Dohuk in der Autonomen Region Kurdistan. US-Verteidigungsminister Mark Esper hatte am Samstag erklärt, dass alle der nahezu 1.000 im Norden Syriens stationierten Soldaten im westlichen Irak erwartet würden, um den Kampf gegen die IS-Miliz fortzusetzen und dabei zu helfen, den Irak zu verteidigen.

Feuerpause hält an

Am Donnerstag hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach Gesprächen mit US-Vizepräsident Mike Pence einer fünftägigen Feuerpause zugestimmt, um den kurdischen Kämpfern den Abzug aus dem Gebiet zu ermöglichen, in dem die Türkei laut eigenen Angaben eine „Sicherheitszone“ einrichten will.

Erdogan drohte zugleich, die Offensive fortzusetzen, sollten die Kurden bis morgen immer noch in dem Gebiet sein. Gestern teilte die Miliz SDF, die viele kurdische Kämpfer umfasst, mit, sie habe sich aus dem strategisch wichtigen Grenzort Ras al-Ain zurückgezogen. Mit der Türkei verbündete syrische Rebellen erklärten jedoch, der Abzug sei noch nicht abgeschlossen.