Die Toten Hosen überraschen als Bigband

Eineinhalb Jahrzehnte nach ihrem ersten Akustikalbum, seinerzeit aufgenommen im Wiener Burgtheater, veröffentlichen die Toten Hosen am Freitag ihr zweites: „Alles ohne Strom“. Um den Strom und die fehlenden Verstärker zu ersetzen, hat die Combo um Campino diesmal reichlich personelle Verstärkung zu sich gebeten: Bläser, Streicher, eine Pianistin, einen zusätzlichen Percussionisten.

Bei der nächsten Tournee wird die Punkband daher auf Rekordgröße wachsen: 17 Musiker und Musikerinnen sollen auf der Bühne stehen. „Die Toten Hosen wollten eigentlich immer eine Bigband sein – außer uns wollte nur keiner mitmachen“, sagt Campino.

Einen Eindruck von den neuen Tönen aus dem Klanglabor der Band bekamen bereits einige Fans in Düsseldorf in Deutschland: Die Toten Hosen hatten für die Liveaufnahmen des Albums im Sommer die dortige Tonhalle gekapert, einen altehrwürdigen Konzerttempel klassischer Musik. „Mit Pauken und Trompeten“ hießen die Abende, bei denen akustische Versionen von Tote-Hosen-Klassikern und vier neue Stücke („Kamikaze“, „Schwere(-los)“, „Sorgenbrecher (Auf Euch)“, „Feiern im Regen“) präsentiert wurden.