Als Wollknäuel auf vier Beinen hat Chris vor vier Jahren Berühmtheit erlangt. Nun ist das Merinoschaf auf einer Farm im australischen Bundesstaat New South Wales verendet. Das teilten seine Betreuer heute mit. „Unsere Herzen sind gebrochen durch den Verlust dieser süßen, weisen, freundlichen Seele“, schrieb der Little-Oak-Gnadenhof online. Chris’ Alter wurde auf zehn Jahre geschätzt, die durchschnittliche Lebenserwartung eines Merinoschafes.
Chris war Ende August 2015 von Wanderern im Buschland Mulligan Flats nahe der australischen Hauptstadt Canberra entdeckt worden. Sein Fell war bereits so lang, dass sich das Schaf laut Tierärzten in Lebensgefahr befand. Unter dem Gewicht der Wolle sei es kaum noch in der Lage gewesen zu gehen, hieß es damals von der Tierschutzorganisation RSPCA.
Die Tierschützerinnen und Tierschützer hatten das Schaf nach seiner Entdeckung unter ihre Fittiche genommen und sorgten auch dafür, dass es geschoren wurde. 42,3 Kilo brachte die Wolle schließlich auf die Waage. So ein Fell habe er in 35 Jahren im Geschäft noch nie auf einem Schaf gesehen, sagte Scherer Ian Elkins damals. Die Prozedur dauerte eine Dreiviertelstunde – rund 15-mal so lang wie bei einer regulären Schur.