Regierungsbericht: 157 Tote bei Protesten im Irak

Bei den regierungskritischen Protesten im Irak vor rund zwei Wochen sind insgesamt 157 Menschen ums Leben gekommen. Die irakischen Sicherheitskräfte seien gewaltsam gegen die Protestierenden vorgegangen, heißt es laut der Nachrichtenagentur Reuters in einem heute veröffentlichten Bericht einer Untersuchungskommission der Regierung.

Das staatliche Fernsehen berichtete, unter den insgesamt 157 Toten befinden sich 149 Zivilisten und Zivilistinnen sowie acht Sicherheitskräfte. Die Kommission fand nach eigenen Angaben Beweise für den Einsatz von Scharfschützen, die auf Demonstrierende im Zentrum der irakischen Hauptstadt zielten.

Hochrangige Sicherheitsbeamte hätten die Kontrolle über ihre Streitkräfte verloren, heißt es in dem Bericht weiter. Die Kommission empfahl, den Befehlshaber der Operation und andere Verantwortliche zu entlassen.