Bolsonaros Sohn wird doch nicht Botschafter in USA

Eduardo Bolsonaro, der Sohn des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, wird doch nicht Botschafter seines Landes in den USA. Er habe entsprechende Pläne unter anderem wegen mangelnder Unterstützung in seiner Wählerschaft verworfen, sagte der 35-jährige Parlamentarier gestern in der Abgeordnetenkammer in Brasilia. Sein Vater habe keinen Einfluss auf die Entscheidung genommen.

Eduardo Bolsonaro
Reuters/Adriano Machado

Örtlichen Medien sagte Eduardo Bolsonaro, er habe lange über seine Entscheidung nachgedacht. „Ich höre auf den Rat vieler Menschen“, sagte er. Die Mehrheit seiner Wähler habe seinen Plan, Botschafter in Washington zu werden, nicht unterstützt.

Im August hatte Brasiliens ultrarechter Staatschef Bolsonaro bekanntgegeben, dass die US-Regierung der Ernennung seines drittältesten Sohnes zum Botschafter in Washington zugestimmt habe.

Sohn als diplomatischer Berater des Vaters

Schon während Bolsonaros Wahlkampf im vergangenen Jahr und der ersten Monate seiner Präsidentschaft hatte Eduardo Bolsonaro seinem Vater als diplomatischer Berater gedient. Er begleitete den Präsidenten bei mehreren Auslandsreisen und auch bei dessen Washington-Besuch im März.

Zu Wochenbeginn sagte der Präsident jedoch, sein Sohn Eduardo könne dabei helfen, die zerstrittenen Lager der Sozialliberalen Partei (PSL) miteinander zu versöhnen.