Türkei will weitere russische Raketen kaufen

Die Beziehungen zwischen Russland und dem NATO-Mitglied Türkei werden offenbar immer enger: Nur einen Tag nach dem Treffen zwischen den beiden Präsidenten Wladimir Putin und Reccep Tayyip Erdogan wurde bekannt, dass beide Länder über den Kauf weiterer russischer S-400-Luftabwehrraketen durch die Türkei verhandeln. Bei dem Treffen hatten sich beide Seiten auf ein gemeinsames Vorgehen in Nordsyrien geeinigt.

Derzeit werde über diese „Option“ gesprochen sowie über ein Finanzierungsmodell und mögliche Liefertermine, sagte der Chef des staatlichen russischen Rüstungskonzerns Rosoboronexport, Alexander Michejew, der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Russland hat der Türkei seit Juli bereits S-400-Luftabwehrsysteme im Wert von 2,5 Milliarden Dollar (2,2 Mrd. Euro) geliefert. Dieser Rüstungsvertrag sei mittlerweile abgeschlossen, sagte Michejew am Rande des Russland-Afrika-Gipfels in Sotschi.

USA bereits einmal brüskiert

Der Kauf der russischen Luftabwehrraketen durch das NATO-Mitglied Türkei hatte für Spannungen mit den USA gesorgt. Die Regierung in Washington drohte Ankara mit Sanktionen und schloss die Türkei von der Produktion des F-35-Kampfflugzeugs aus. Die USA fürchten, dass Russland an Militärgeheimnisse kommen könne.