Italienische Regierung verlängerte Alitalia-Verkaufsfrist

Die italienische Regierung hat heute die Frist für die Einreichung eines verbindlichen Angebots für die Alitalia bis 21. November verlängert. Das teilte das Industrieministerium in Rom in einer Presseaussendung mit. Damit will die Regierung den Interessenten mehr Zeit geben, um ein Offert für die marode Fluggesellschaft einzureichen.

Die Regierung will im Dialog mit den Interessenten bleiben. In zwei Stellungnahmen der Infrastrukturholding Atlantia und Staatsbahnen FS hieß es vergangene Woche, sie würden weiter für Alitalia bieten, vorausgesetzt auch eine führende Fluggesellschaft sei als industrieller Partner bereit, in die italienische Airline zu investieren. Zwar hatten bisher die US-Fluggesellschaft Delta und die deutsche AUA-Mutter Lufthansa Interesse am italienischen Konkurrenten signalisiert, allerdings wurde bisher kein Angebot eingereicht.

Nicht ausgeschlossen wird, dass der Staat bald gezwungen werden könnte, Alitalia einen weiteren Überbrückungskredit von 350 Mio. Euro zu gewähren, um der krisengeschüttelten italienischen Fluggesellschaft zu ermöglichen, sich bis zum Verkauf über Wasser zu halten. Alitalia, die rund 11.000 Personen beschäftigt, fliegt seit 2017 bereits mit einem staatlichen Überbrückungskredit von 900 Mio. Euro.