Nach Anschlägen: Oberbürgermeister in Halle wiedergewählt

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Halle an der Saale im ostdeutschen Bundesland Sachsen-Anhalt hat sich Amtsinhaber Bernd Wiegand durchgesetzt. Der parteilose Politiker entschied die Stichwahl gegen Hendrik Lange klar für sich, wie die Stadtverwaltung heute auf ihrer Internetseite mitteilte. Laut dem vorläufigen Ergebnis kam Wiegand auf 61,42 Prozent der Stimmen.

Lange war für SPD, Grüne und Linke ins Rennen gegangen, sein Konkurrent erhielt 38,58 Prozent. In Halle wird alle sieben Jahre ein Oberbürgermeister gewählt. Nach dem Anschlag eines Rechtsextremisten mit zwei Toten Mitte Oktober – vier Tage vor der ersten Wahlrunde – war der Wahlkampf in den Hintergrund gerückt. Abschlusskundgebungen wurden abgesagt.

Wiegand ist nicht unumstritten. Er stand wegen Untreue vor Gericht, weil er enge Mitarbeiter zu Unrecht in höhere Gehaltsstufen eingruppiert haben sollte. Er wurde rechtskräftig freigesprochen.