17 Demonstranten bei neuen Protesten im Irak getötet

Bei Protesten gegen die Regierung im Irak sind erneut mehrere Menschen getötet worden. Allein in der im Zentrum des Landes gelegenen Schiitenhochburg Kerbela starben in der Nacht auf heute Sicherheitskreisen zufolge mindestens 14 Menschen. 865 seien verletzt worden.

Im südlichen Nassirija erlagen nach Angaben von Medizinern drei Demonstranten ihren Verletzungen. Seit Ausbruch der Proteste Anfang Oktober sind mindestens 250 Menschen getötet worden.

Zorn richtet sich gegen Elite

Der Zorn der Demonstranten richtet sich gegen die Regierung von Ministerpräsident Adel Abdul Mahdi und eine politische Elite, der sie Korruption vorwerfen. Hinzu kommt die schlechte Wirtschaftslage.

Ein Schwerpunkt der Demonstrationen ist Bagdad, wo die Sicherheitskräfte gestern nach vier aufeinanderfolgenden Protesttagen hart gegen Studenten und Schüler vorgegangen waren. Wenig später wurde in der Hauptstadt eine Ausgangssperre angeordnet.