OeNB wartet noch auf Bericht zu Personalentscheidungen

Der Generalrat, also das Aufsichtsgremium der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), wird sich morgen bei seiner turnusmäßigen Sitzung auch mit den in die Kritik geratenen Personalentscheidungen von OeNB-Gouverneur Robert Holzmann befassen. Der in Auftrag gegebene Expertenbericht sei allerdings noch nicht fertiggestellt, sagte OeNB-Präsident Harald Mahrer heute.

Daher sei es ungewiss, ob der Bericht morgen „vollumfänglich“ diskutiert wird, „aber wir werden morgen sicher in der einen oder anderen Variante Teilaspekte diskutieren, so viel steht fest“, so Mahrer.

Über allfällige Schlussfolgerungen werde dann in den Gremien beraten. Sollte die eine oder andere Erhebung noch dauern, habe man auch die Flexibilität, kurzfristig eine weitere Sitzung einzuberufen. Man habe nur zunächst keine Sondersitzung machen wollen, da ohnehin die turnusmäßige Sitzung am 31. Oktober am Programm stand.

OeNB-Gouverneur musste Entscheidungen zurücknehmen

Holzmann hatte im September kurz nach seinem Amtsantritt ohne Einbindung des gesamten Direktoriums die Personalchefin der OeNB gekündigt, dem Pressesprecher einen Job in Innsbruck angetragen und dem langjährigen Leiter der OeNB-Hauptabteilung Beteiligungen, Zahlungsverkehr und Interne Dienste einen sofortigen Pensionsantritt nahegelegt. Diese Entscheidungen hatten hohe Wellen geschlagen und wurden zurückgenommen.

Eine Expertengruppe soll bewerten, ob Holzmanns Vorgangsweise korrekt war. Ihr Bericht soll dem Generalrat als Basis für weitere Entscheidungen dienen. Holzmann hat seine Vorgangsweise verteidigt: „Ich musste so handeln, ich habe richtig gehandelt und ich würde wieder so handeln“, sagte er in der ORF-„Pressestunde“.