Facebook zahlt Strafe zu Cambridge-Analytica-Skandal

Facebook gibt den Widerstand gegen ein Bußgeld in Höhe von 500.000 Pfund (580.000 Euro) in Großbritannien wegen des Datenskandals um Cambridge Analytica auf. Das Onlinenetzwerk räumte allerdings in einer Vereinbarung mit der britischen Datenschutzbehörde Information Commissioner’s Office (ICO) kein Fehlverhalten ein, wie die Behörde heute mitteilte.

Bei dem Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App vor mehr als fünf Jahren Informationen von Facebook-Nutzerinnen und -Nutzern unrechtmäßig an die Firma Cambridge Analytica weitergereicht, die später unter anderem für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump arbeitete.

Dabei ging es nicht nur um die Daten der rund 300.000 Umfrageteilnehmer, sondern auch um die ihrer Facebook-Freunde. Facebooks Regeln für den Datenzugriff von App-Entwicklern ließen diesen breiten Einzug von Informationen von 2007 bis 2014 zu.

Facebook: Keine Belege für Vorwürfe

Facebook hatte sich gegen das vor einem Jahr verhängte Bußgeld gewehrt. Das Onlinenetzwerk erklärte damals zur Begründung, unter anderem, es gebe weiterhin keine Belege dafür, dass Daten britischer Nutzer betroffen gewesen seien. Zugleich sei es Facebook aber auch grundsätzlich um die Auslegung von Datenschutzregeln gegangen.

So habe sich die Firma an der Position von ICO gestört, dass Nutzer E-Mails oder Chat-Beiträge nicht ohne Einverständnis aller Beteiligten weiterleiten dürften.