Neun Kinder in Afghanistan von Mine getötet

In Afghanistan sind neun Kinder auf dem Weg in die Schule durch die Explosion einer Landmine getötet worden. Die Kinder seien zwischen neun und zwölf Jahre alt gewesen, teilte die Polizei mit.

Die Sprengfalle sei in einer Taliban-Hochburg in der Provinz Tachar im Osten des Landes hochgegangen. Seit die Sicherheitskräfte dort verstärkt gegen die Taliban vorgingen, hätten die Islamisten Landminen gelegt, sagte ein Polizeisprecher.

Auch vier Kinder aus einer „Taliban-Familie“ – wie es der Sprecher nannte – seien unter den Opfern. Die Taliban äußerten sich zunächst nicht dazu. Der Krieg in Afghanistan forderte zuletzt immer mehr Opfer in der Zivilbevölkerung.

In den ersten neun Monaten des Jahres wurden nach UNO-Angaben mehr als 8.000 Zivilistinnen und Zivilisten verletzt oder getötet, allein von Juli bis September waren es demnach über 4.300 – 42 Prozent mehr als vor einem Jahr und ein neuer Höchststand.