Sorge um Koalas in Australien wegen Buschbränden

In Australien wächst angesichts von Buschbränden die Sorge um hunderte Koalas: Helfern gelang es gestern, zwei verletzte und dehydrierte Koalas aus einem von Feuer verwüsteten Gebiet an der Ostküste zu retten.

Koala wird versorgt
APA/AFP/Saeed Khan

Die Beuteltiere wurden in das Koala-Krankenhaus in Port Macquarie gebracht, wie die Leiterin der Einrichtung, Sue Ashton, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Das Schicksal hunderter weiterer Koalas ist aber unklar.

Rund 400 Kilometer nordöstlich von Sydney wüten seit vergangener Woche Buschfeuer, die tausende Hektar Land zerstört haben, darunter ein dicht besiedeltes Habitat mit als „sehr selten“ eingestuften Koalas.

Dehydriert und zusammengerollt

Den ersten Koala mit dem Namen Corduroy Paul fanden die Retter „am Boden zu einem kleinen Ball zusammengerollt“, wie Ashton sagte. Er sei völlig dehydriert gewesen. Dem jungen Beuteltier, das nur fünf Kilogramm wiegt, gehe es nun „wirklich gut“, sagte die Klinikdirektorin.

Neben Corduroy Paul wird auch ein weiblicher Koala wegen Dehydrierung behandelt. Nach Angaben der Einrichtung wurden in der Gegend vier weitere Tiere gesichtet, die voraussichtlich am Sonntag geborgen werden sollen.

„Kängurus und Hirsche entkommen dem Feuer, da sie rennen können“, sagte der Feuerwehrmann Terry Hill AFP. „Doch Koalas können das einfach nicht“, fügte er hinzu.