IS bekennt sich zu Attentat in Mali

In Mali sind bei einem der schwersten Angriffe auf die Armee rund 50 Soldaten getötet worden. Zu der Attacke von Freitag auf einen Militärstützpunkt in Indelimane im Gebiet Menaka nahe der Grenze zum Niger bekannte sich gestern die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Ebenfalls gestern wurde in demselben Gebiet zudem ein französischer Soldat durch eine am Straßenrand platzierte Bombe getötet.

Zu dem Angriff bekannte sich der IS, deren Anführer Abu Bakr al-Baghdadi erst am vergangenen Wochenende bei einer US-Kommandoaktion in Syrien getötet worden war. In einer in Onlinenetzwerken zirkulierenden Erklärung hieß es, „Soldaten des Kalifats“ hätten den Stützpunkt angegriffen.

Regierung schickt Truppenverstärkung

Die malische Regierung verurteilte den Vorfall als Terrorangriff und erklärte, in die betroffene Region sei Verstärkung geschickt worden, „um das Gebiet zu sichern und die Angreifer zu verfolgen“.

Die UNO-Stabilisierungsmission MINUSMA verurteilte die Tat scharf und erklärte, es seien Sicherungsmaßnahmen mit Unterstützung von Blauhelmsoldaten im Gange.

Das österreichische Bundesheer beteiligt sich in Mali an der UNO-Stabilisierungsmission MINUSMA und an einem EU-Einsatz zur Ausbildung malischer Sicherheitskräfte (EUTM), der in diesem Halbjahr vom Österreicher Christian Habersatter geleitet wird.