Saudi-Arabien genehmigt Börsengang von Ölgigant Aramco

Der schon lange geplante Börsengang des saudi-arabischen Ölkonzerns Aramco ist von der Kapitalmarktbehörde des Golfstaates genehmigt worden. Aramcos Antrag, Aktien auszugeben, werde stattgegeben, teilte die Aufsichtsbehörde heute mit. Erstmals dürften die Aktien Mitte Dezember gehandelt werden.

Bewertung von zwei Billionen Dollar erhofft

Der Börsengang ist Teil eines wirtschaftlichen Reformprogramms, das Saudi-Arabien unter anderem unabhängiger vom Öl machen soll. Aramco ist der weltgrößte Erdölkonzern und auch der wertvollste: Die Regierung hofft auf eine Bewertung von zwei Billionen Dollar. An der Börse verkaufen will sie einen Anteil von fünf Prozent. Analysten warnen, der Börsenwert werde niedriger ausfallen.

Der staatliche Konzern Arabian American Oil Company ist zuständig für fast alle Ölvorkommen im Wüstenstaat. Er fördert mehrere Millionen Barrel Öl täglich. Der Konzern hatte sich erst im April erstmals in die Bücher schauen lassen und dabei astronomische Gewinne enthüllt. Demnach summierte sich der Nettogewinn im vergangenen Jahr auf 111,1 Milliarden Dollar.