El Salvador und Venezuela weisen Diplomaten aus

El Salvador und Venezuela haben nacheinander alle Diplomaten des jeweiligen anderen Landes ausgewiesen. El Salvadors neuer Präsident Nayib Bukele hatte am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter mitgeteilt, die diplomatischen Vertreter der Regierung des umstrittenen venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro hätten 48 Stunden Zeit, das Land zu verlassen. Die Regierung in Caracas reagierte gestern mit der Ausweisung aller salvadorianischer Diplomaten.

Vor seiner Wahl im Juni hatte Bukele angekündigt, er wolle „distanzierte“ Beziehungen zu Caracas sowie ein enges Verhältnis zu den USA unterhalten. Nach seinem Amtsantritt erkannte die Regierung in San Salvador den venezolanischen Parlamentspräsidenten Juan Guaido als Interimspräsidenten Venezuelas an. Guaido hatte sich im Jänner zum Interimsstaatschef erklärt und wird von über 50 Ländern, darunter Deutschland und den USA, als solcher anerkannt.

Maduro reagierte erbost auf die Entscheidung El Salvadors, die venezolanischen Diplomaten des Landes zu verweisen und richtete sich während eines Kuba-Besuchs mit den Worten an Bukele: „Ein Platz in der Geschichte als Verräter und Marionette der USA erwartet Sie.“ Das Außenministerium in Caracas teilte mit, die salvadorianischen Diplomaten seien zu „unerwünschten Personen“ erklärt worden und müssten innerhalb von 48 Stunden das Land verlassen.