Ukraine-Affäre: Botschafteraussage bringt Trump unter Druck

In der Ukraine-Affäre gerät US-Präsident Donald Trump durch eine revidierte Aussage des US-Botschafters bei der EU, Gordon Sondland, weiter unter Druck. Ihm sei klar gewesen, dass es einen Zusammenhang zwischen Trumps Drängen auf Ermittlungen zu den Ukraine-Geschäften von seinem innenpolitischem Rivalen Joe Biden und zurückgehaltenen US-Hilfen für die Ukraine gegeben haben muss, sagte Sondland einer gestern veröffentlichten Zusammenfassung seiner Aussage zufolge. Eine andere glaubhafte Erklärung gebe es nicht.

Ursprünglich hatte Sondland gesagt, ihm sei keine Verbindung bewusst gewesen. In der Zwischenzeit hätten Aussagen anderer Diplomaten seiner Erinnerung auf die Sprünge geholfen.

Zuletzt hatte auch der US-Botschafter in der Ukraine, Bill Taylor, im Rahmen der Ermittlungen von Demokraten zum Amtsenthebungsverfahren gegen Trump ausgesagt.

Telefonat löste Affäre aus

Im Mittelpunkt der Ukraine-Affäre steht ein Telefonat Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski, in dem Trump seinen Amtskollegen zu Untersuchungen von Biden ermutigte. Trump wirft Biden vor, Ermittlungen gegen ein ukrainisches Unternehmen mit Geschäftsverbindungen zu seinem Sohn Hunter behindert zu haben. Beweise blieb er schuldig.

Die Vorwürfe des Amtsmissbrauchs im Zusammenhang mit dem Telefonat hat er zurückgewiesen, die zurückgehaltene Militärhilfe von knapp 400 Millionen Dollar mit außenpolitischen Überlegungen begründet.